Wissenschaft und Technik sind von Beginn an untrennbar miteinander verbunden, man fragt sich nur, was zuerst da war, die Wissenschaft mit ihren theoretischen Überlegungen, die ohne praktische Beweise nur auf dem Papier stehen oder die Technik mit ihren praktischen Innovationen, die ohne wissenschaftliche Erklärungen nicht vermittelbar sind? Es ist also quasi wie die Frage, was es zuerst gab, das Huhn oder das Ei?

Wissenschaft, Technik und die Schweiz

Die Schweiz als kleines Land, zwar in der Mitte Europas gelegen, aber trotzdem nicht Mitglied der Europäischen Union, ist besonders auf das Zusammenspiel seiner hervorragenden lokalen wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Institute und der technischen Innovationen aller Art angewiesen. Natürlich wird es in einer globalisierten Welt keinen Alleingang geben, da die internationale Zusammenarbeit auf allen Gebieten heute Gang und Gebe ist. Vielmehr kommt es darauf an, die Schweiz als Zentrum der Wissenschaft und Technik weiter auszubauen.

Das dies in zunehmenden Maße immer besser gelingt, zeigen solche Beispiele wie der Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in der Nähe von Bern. Viel wird in diesen Tagen in ganz Europa über die sogenannte Energiewende geforscht und debattiert, geht es doch um nichts Geringeres als eine zukünftige effizientere Energiegewinnung auf unserem Planeten. In diesem Zusammenhang dürfte das kleine Städtchen Dübendorf in der Schweiz im Oktober diesen Jahres in die weltweiten Schlagzeilen kommen: Mit den „Tagen der Technik“ unter dem Motto: „Strom - Jetzt wird’ s spannend“ stellt die Empa Akademie effektive Stromgewinnungssysteme für die Schweiz vor, die sicherlich bahnbrechende technische Innovationen zur Diskussion stellen wird. Der notwendige schrittweise Ausstieg aus der Kernenergie und die Hinwendung zu alternativen Energien, setzt nicht nur gemeinsame Visionen, sondern auch die Kooperation von Technikern, Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung voraus. Was auch immer in den sich durchdringenden theoretisch-praktischen Disziplinen Wissenschaft und Technik passiert, es kommt zukünftig auf eine tiefe gesellschaftliche Verankerung und die diesbezügliche Nutzung des Standortvorteils der gesamten Schweiz an.